Jeweils 12.15 bis 13.00 Uhr
Cantina dell'Accademia im Haus der Akademien, Laupenstrasse 7, 3008 Bern
Wissen teilen, spannenden Menschen begegnen und Schnittstellen leben: Im Rahmen von «Science at Noon» diskutieren Akteure aus dem Netzwerk der Akademien der Wissenschaften regelmässig wissenschaftliche und wissenschaftspolitische Themen und geben sich gegenseitig Einblick in laufende und umgesetzte Projekte.
Freier Eintritt, ohne Anmeldung, offen für alle Interessierten
Wenn Sie als Vertreterin oder als Mitarbeiter einer Organisation des Wissenschaftsbetriebs Interesse haben, die Veranstaltungsreihe «Science at Noon» mit einem Kurzreferat mitzugestalten, freuen wir uns über Ihre Kontaktnahme: lucie. stooss@akademien-schweiz. ch

Dienstag, 15.Januar 2019
PODIUMSDISKUSSION: QUALITÄT, QUANTITÄT UND ERFOLG IN DER WISSENSCHAFT
Science & policy - eine Zusammenarbeit der Akademien der Wissenschaften a+ und dem Schweizerischen Wissenschaftsrat SWR
Hohe Zitationsraten, eindrückliche Impactfactors, besonders viele Papers - spätestens seit der Declaration on Research Assessment (DORA) wissen wir, dass wissenschaftlicher Erfolg nicht quantitativ gemessen werden sollte. Open Access und die Schaffung von alternativen Publikationsplattformen rücken das Thema des wisseneschaftlichen Erfolgs zusätzlich ins Zentrum.
Welche Massnahmen wurden bisher zur Umsetzung von DORA ergriffen? Gibt es inzwischen bessere Kriterien für die Berufung von Personen oder die Evaluation von Forschung? Hat die starke Gewichtung des Journal Impact Factors zu einer Publikations - und Replikationskrise geführt? Werden disziplinäre und institutionelle Besonderheiten in der Evaluation der Forschung genügend Berücksichtigt?
Es diskutieren:
Prof. Matthias Egger
Präsident des Nationalen Forschungsrates des Schweizerischen Nationalfonds SNF
Professor für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Bern
Prof. Gerd Folkers
Präsident des Schweizerischen Wissenschaftsrates SWR
Prof. Luciana Vaccaro
swissuniversities: Kammer Fachhochschulen Rektorin der HES-SO
Moderation:
Prof. Antonio Loprieno
Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz

Dienstag, 29. Januar 2019
Dr. h.c. George Steinmann
Künstler
WISSENSCHAFT ZEIGEN (1):
Der Talanoa Dialog – Kunst im Horizont der Agenda 2030
Kunst und Kultur spielen eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einer nachhaltigen, umweltbewussten und sozial verantwortlichen Gesellschaft. Längst müsste deshalb das Verhältnis von Kunst, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft durchdacht werden, denn Nachhaltigkeit und ein ökosozialer Umbau unserer Gesellschaft werden nicht gelingen solang man auf ästhetische Strategien verzichtet die eine andere Lebens-weise vorstellbar und attraktiv macht. Es gilt im transdisziplinären Dialog die Zukunft zu gestalten, im Wissen darüber, dass die Herausforderungen im 21. Jahrhundert zu komplex geworden sind, als dass wir uns den Luxus einer disziplinären Vereinfachung noch leisten können.

Montag, 18. Februar 2019
Prof. Dr. Christoph Scheidegger
Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL
Plattfom Biologie (SCNAT), Präsident
WISSENSCHAFT ZEIGEN (2):
Naturwissenschaftliche Sammlungen für die Forschung – eine Nationale Initiative
Landwirtschaft, Artenschutz, Verkehrsinfrastrukturen – viele Erkenntnisse basieren auf Wissen aus naturwissenschaftlichen Sammlungen. In der Schweiz lagern über 60 Millionen Objekte verteilt in allen Kantonen – ein unschätzbarer Wert für die Wissenschaft. Sie sind für die moderne Forschung jedoch ungenügend erschlossen, da bisher nur gerade 17 Prozent der Objektdaten digital erfasst sind. Der Aufbau einer virtuellen Infrastruktur zur Vernetzung der Sammlungen ist deshalb für die Schweiz notwendig, um sie für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in Wert zu setzen. Forschende an Museen, und Hochschulen haben deshalb eine Initiative zur Modernisierung naturwissenschaftlicher Sammlungen gestartet. Im Vortrag wird anhand von Beispielen aus der Forschung auf die Bedeutung naturwissenschaftlicher Sammlungen hingewiesen.

Montag, 25. Februar 2019
Hannah Ambühl
MSc Geografin ProClim, Mitarbeiterin
WISSENSCHAFT ZEIGEN (3):
Der Fluss, meine Freundin (Älven min Vän), Dokumentarfilm (2018)
Der Fluss, meine Freundin ist ein Porträt über das Leben von vier Frauen und deren Beziehung zum Lule Fluss in Nordschweden. Der Film gibt Einblicke in die vergangenen und gegenwärtigen Konsequenzen der Wasserkraft am Lule Fluss: Viele Sami wurden gezwungen, ihr Land zu verlassen, um den Staudämmen Platz zu machen. Diese Umstände im Zusammenhang mit der Kolonisation von Sápmi („Lappland“) führten zum Verlust der indigenen Kultur und Lebensweise (wie Sprache, Rentierzucht, Essen und Lieder). Gleichzeitig zeigt der Film die tiefe Freundschaft zwischen den Frauen und dem Lule Fluss: „Jeden Tag fließt der Fluss durch mich hindurch und sucht nach Erinnerungen", sagt die Geschichtenbuchautorin Eva-Stina Sandling. Der Film bringt sowohl die Entfremdung wie auch die wachsende Verbundenheit zwischen Mensch und Natur zum Ausdruck.
Der Film wurde im Rahmen der Masterarbeit am Geografischen Institut der Universität Bern von Hannah Ambühl (Mitarbeiterin bei ProClim) produziert. Die Masterarbeit untersuchte, wie Film als kreativ-transdisziplinäre Forschungs- und Kommunikationsmethode in die Geografie eingeführt werden kann. Im Science@Noon wird der Film gezeigt (47 Minuten). Fragen können gerne im Anschluss gestellt werden.

Freitag, 8.März 2019
PODIUMSDISKUSSION: FRAUEN MACHEN KARRIERE
Welche Faktoren haben bei den drei Diskussionsgästen zum Gelingen der Karriere beigetragen? Welche Chancen und Schwierigkeiten haben sie auf ihrem Weg zur Führungsposition angetroffen? Wie haben sie die Karrieren- und Familienplanung vereinbart? Welche Vision haben sie für die Arbeitswelt der Zukunft?
Es diskutieren:
Prof. Dr. Johanna Ziegel
Professorin und Mitglied der Institutsleitung
Institut für Mathematische Statistik und Versicherungslehre (IMSV), Universität Bern
Bettina Hirsig, BSc BFH
Co-Founder und Vizepräsidentin der Powercoders
PD Dr. med. Dr. phil. Vanessa Banz Wüthrich
Leitende Ärztin für Viszerale und Transplantationschirurgie
Klinik Viszerale Chirurgie und Medizin, Inselspital
Moderation:
Claudia Appenzeller, MA, exec. MPA
Generalsekretärin Akademien der Wissenschaften Schweiz

Montag, 18. März 2019
Matthias Ammann, MSc , Science et Cité, Projektleiter
lic. phil. Franziska Egli, SAMW, Kommunikation
Dr. Luzia Guyer, Plattform Biologie SCNAT, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
WISSENSCHAFT ZEIGEN (4):
Mensch nach Mass – ein Dialogprojekt im Gespräch
Was haben ein Smartphone, eine Schamanentrommel und ein Gentest gemeinsam – und was haben sie mit personalisierter Gesundheit zu tun? Würden Sie Ihre Gesundheitsdaten der Forschung zur Verfügung stellen? Möchten Sie Ihr Risiko für einen Hirnschlag kennen? Sollte es sogar zur Pflicht werden, die eigenen Gesundheitsrisiken per Gentest zu ermitteln?
Das Projekt «Mensch nach Mass» lädt zum Nachdenken ein: über Datenschutz und Self-Tracking, Prävention und Optimierung, Gesundheitssysteme und Solidarität. Zu Gast bei Science@Noon verspricht es eine Mittagsrunde voller Fragen, provokativer Thesen, überraschender Einblicke und Raum für Ideenaustausch zu werden.

Dienstag, 9. April 2019
Denise Karp, MSc Wildtierbiologin
Doktorandin, Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften, Universität Zürich
Artenspürhunde Schweiz, Projektleiterin
NATURE'S BEST FRIEND: Können uns Spürhunde beim Erreichen der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (17 SDGs) helfen?
Für das Erreichen vieler der 17 SDGs ist die Erhaltung und Förderung der Biodiversität ein wichtiger Grundpfeiler. Immer noch bestehen grosse Wissenslücken, was die Verbreitung und Populationsdichten vieler Arten anbelangt – auch in der Schweiz. Spürhunde können uns eine grosse Hilfe beim Nachweis von schwierig zu erfassenden Arten sein oder sie können herkömmliche Methoden effizienter machen.
Nur was wir kennen, können wir schützen. So steht der Artnachweis oft an erster Stelle, wenn es um den Schutz einzelner Tierarten und folglich um die Förderung der Biodiversität geht. Der Vortrag zeigt auf, wo Spürhunde für Naturschutz und Forschung eingesetzt werden können und warum Hunde nicht nur «Man’s best friend» sind, sondern durchaus auch als «Nature’s best friend» bezeichnet werden sollten.

Dienstag, 30. April 2019
Prof. Dr. Iren Bischofberger
Careum Hochschule Gesundheit, Studiengangleiterin MSc in Nursing, Programmleiterin "work & care"
Schweizerischer Verein für Pflegewissenschaft, Präsidentin
Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW), Vorstandsmitglied
GESUNDHEITSSYSTEM IM WANDEL (1): „Die Super Nurse“ – Eine Profession zwischen Tradition und Moderne
Das Studium der Pflegewissenschaft wurde in der Schweizer Hochschullandschaft im Jahr 2000 geboren. Seit 2018 ist es sozusagen erwachsen. Was geschah bisher in der „Generation P“? Wie betreibt sie Patientenbetreuung, Hochschulbildung, Forschung und Management? Gleichzeitig geistert die „Krankenschwester“ noch immer in Medien- und Gesundheitswelt herum obwohl die Berufsbezeichnung 1991 begraben wurde.
Ein tradiertes Frauen- und Berufsbild, aber gleichzeitig eine in der Bevölkerung angesehene Vertrauens- und Berufsperson steht somit im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Die „Super Nurse“ ist eine Metapher dafür. Das Referat zeichnet die Geschichte der jungen Hochschuldisziplin im Zeitraffer nach und gibt Einblick in die nächsten Entwicklungsschritte der Pflegeexpertise.

Montag, 13. Mai 2019
Dr. Markus Zürcher, Generalsekretär SAGW
Lea Berger, M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin SAGW
GESUNDHEITSSYSTEM IM WANDEL (2): Der Beitrag der „a+ Swiss Plattform Ageing Society“ zur Umsetzung der WHO-Strategie „Global Strategy and Action Plan on Ageing and Health“ in der Schweiz
Wie kann ein differenziertes Bild des Alters und Alterns gefördert werden? Wie sollen Städte, Gemeinden und Infrastrukturen gestaltet werden, um altersfreundlich zu sein und integrierend zu wirken? Wie kann sich das Gesundheitssystem an die Bedürfnisse einer älteren Bevölkerung anpassen und wie könnte ein langfristiges Pflege- und Betreuungssystem aussehen?
Mit solchen Fragen sieht sich unsere heutige Gesellschaft im Kontext der demographischen Alterung konfrontiert. Unter Einbezug von etwa 60 Partner- organisationen betreibt die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) im Auftrag der Akademien der Wissenschaften Schweiz die Plattform «a+ Swiss Platform Ageing Society» mit dem Ziel, konkret zur praktischen Umsetzung der «Global Strategy and Action Plan on Ageing and Health» der WHO in der Schweiz beizutragen. Diese Strategie fördert ein neues Gesundheitsverständnis, welches sich auf das Konzept der «funktionalen Lebensqualität» stützt. Durch die inhaltliche Auseinandersetzung mit dieser Strategie und das Fördern der Zusammenarbeit zwischen den Partnerorganisationen werden verschiedenste Projekte initiiert. Vorgestellt werden die Plattform und einige ihrer Projekte.

Dienstag, 28. Mai 2019
Agnes Nienhaus, M.A.
Geschäftsführerin Nationale Koordination seltene Krankheiten (kosek) und Universitäre Medizin Schweiz (unimedsuisse)
GESUNDHEITSSYSTEM IM WANDEL (3): Den Wandel gestalten – neue Angebote für Betroffene von seltenen Krankheiten
Das ausgezeichnete Gesundheitssystem der Schweiz weist auch heute noch Lücken auf. So ist im Bereich der seltenen Krankheiten eine Unterversorgung oder teilweise auch eine Fehlversorgung festzustellen. Diese führt etwa dazu, dass Betroffene jahrelang ohne Diagnose leben oder sogar falsch behandelt werden. Der Verein Nationale Koordination seltene Krankheiten (kosek) hat sich zum Ziel gesetzt, diese Situation zu ändern und die Schaffung von angemessenen Versorgungsstrukturen für Betroffene für seltene Krankheiten anzustossen und zu begleiten.
Die Breite von 8000 seltenen Krankheiten und die Vielfalt der beteiligten Akteure machen aus diesem Unterfangen ein hochkomplexes Change-Projekt. Die Präsentation von Agnes Nienhaus, Geschäftsführerin der kosek, beleuchtet, wie die kosek ihre Aufgabe konkret anpackt und welche Chancen und Schwierigkeiten damit verbunden sind.

Mittwoch, 5. Juni 2019
PODIUMSDISKUSSION: DIGITALISATION AND MEDICINE: WHEN THE COMPUTER KNOWS BETTER
Science & policy - eine Zusammenarbeit der Akademien der Wissenschaften a+ und dem Schweizerischen Wissenschaftsrat SWR
Künstliche Intelligenz und weitere datengetriebene Ansätze spielen eine immer grössere Rolle in der Gesundheitsversorgung. Wie sollen sich Gesundheitssystem und ärztliche Bildung anpassen?
Es diskutieren:
Prof. Claudio L. Bassetti
Universität Bern, Vorstandsmitglied Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften und Delegierter von a+
Prof. Susan M. Gasser
Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research Mitglied des Schweizerischen Wissenschaftsrates SWR
Prof. Christian Lovis
Université de Genève et Hôpitaux Universitaires de Genève
Moderation:
Prof. Gerd Folkers
Präsident des Schweizerischen Wissenschaftsrates SWR
Das Podium findet hauptsächlich in englischer Sprache statt.

Mittwoch, 12.Juni 2019
PODIUMSDISKUSSION - FOKUS FRAUENSTREIK 2019: ERFOLG IN DER WISSENSCHAFT
Anlässlich des Frauenstreiks am 14. Juni haben Wissenschaftlerinnen aus der ganzen Schweiz ein Manifest mit zwanzig Forderungen für einen zukunftsgerichteteren Wissenschaftsbetrieb erarbeitet, welches in der Cantina dell’Accademia vorgestellt und diskutiert wird.
Es diskutieren:
Dr. Francesca Falk
Departement für Zeitgeschichte, Universität Freiburg, Mitverfasserin Manifest
Manuela Hugentobler, MLaw
Institut für öffentliches Recht, Universität Bern, Mitverfasserin Manifest
Prof. Dr. Astrid Epiney
swissuniversities: Kammer Universitäre Hochschulen, Vorstand
Universität Freiburg, Rektorin
Prof. Dr. Angelika Kalt
Schweizerischer Nationalfonds SNF, Direktorin
Prof. Antonio Loprieno
Akademien der Wissenschaften Schweiz, Präsident
Moderation:
Claudia Appenzeller, exec. MPA
Akademien der Wissenschaften Schweiz, Generalsekretärin

Montag, 24.Juni 2019
Prof. Dr. Sacha Zala
Diplomatische Dokumente Schweiz (Dodis), Direktor
Gewinner des Bündner Kultupreises 2019
DODIS GLOBAL:
Zur Vernetzung der Grundlagenforschung in den Internationalen Beziehungen.
Die wissenschaftlichen Akteneditionen zur Aussenpolitik sind eine Folge des Ersten Weltkriegs. Im Zuge der sogenannten «Kriegsschuldkontroverse» wurden die Grossmächte gezwungen, ihre Archive zu öffnen um ihre Politik zu legitimieren. Obschon der Inhalt dieser Editionen die internationalen Beziehungen betraf, blieben diese Unternehmen stets national geprägt.
Durch die Gründung des «International Committee of Editors of Diplomatic Documents» im Jahre 2013 versucht sich die weltweite Community von Editorinnen und Editoren von diplomatischen Dokumenten auch organisatorisch zu vernetzen. Dabei ist die Forschungsstelle Diplomatische Dokumente der Schweiz (Dodis) führend. Mit verschiedenen bilateralen Projekten und mit einer multilateralen Edition zum Fall der Berliner Mauer 1989 wurden erstmals diplomatische Dokumente aus verschiedenen Ländern in einer Datenbank publiziert.

Dienstag, 3. September 2019
Prof. Dr. Antonio Loprieno
Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz
BIG DATA AND SMALL DISCIPLINES:
Zur Arbeit mit Big Data in geisteswissenschaftlichen Disziplinen
Die digitale Revolution bewirkt nicht nur eine viel schnellere Speicherung grosser Datenmengen, sondern auch einen ganz anderen Zugang zum Wissen, der sämtliche wissenschaftliche Bereiche zum Umdenken auffordert. Dank des Potentials der Simulation für die Gewinnung analog nicht erschliessbarer Erkenntnisse sehen sich
die geisteswissenschaftlichen «kleinen Fächer» mit einer erhöhten Sichtbarkeit an der Schnittstelle von Wissenschaft und Öffentlichkeit konfrontiert. In diesem Referat werden einige Beispiele aus der Papyrologie und der Archäologie präsentiert und Schlussfolgerungen für die Positionierung dieser Disziplinen in der gegenwärtigen Wissenschaftslandschaft gezogen.

Freitag, 13. September 2019
PANNEL DISCUSSION: OPEN SCIENCE TO FOSTER SCIENTIFIC PROGRESS AND TO BENEFIT SOCIETY
Panelists:
- Dr Rafael Ball, Director of the ETH Library, Zurich
- Dr Daniel Marty, Editor-in-Chief of the Swiss Journal of Geosciences, University of Basel Prof.
- Dr Christine Choirat, Chief Innovation Officer at the Swiss Data Science Center, Lausanne
- Dr Franck Vazquez, Chief Scientific Officer at MDPI (Multidisciplinary Digital Publishing Institute) Board Member of OASPA (Open Access Scholarly Publishers Association), Basel
Prof. Antonio Loprieno, President of the Swiss Academies of Arts and Sciences

Montag, 23. September 2019
Beatrice Huber, dipl. biochem.
Communications Manager SATW
Leiterin Wissenstransfer NFP 75 «Big Data»
ALGORITHMUS, ARBEITSWELT, ALPEN:
Einblick in die Forschungsvielfalt des NFP 75
Geräte wie Smartphones sind in unserem Alltag allgegenwärtig. Sie sind in grosse Netzwerke integriert und generieren immer grössere Datenmengen. Es braucht neuartige Lösungen, damit Big Data bewältigt werden kann. Wegen Big Data werden sich auch unsere Lebens- und Arbeitsweise sowie unser Umgang innerhalb der Gesellschaft signifikant ändern. Geeignete Regulierungsmassnahmen sind gefragt und die Bürgerinnen und Bürger müssen die Auswirkungen von Big Data verstehen können. Im Nationalen Forschungsprogramm NFP 75 «Big Data» sind Projekte zu Computing und Informationstechnologie, Recht und Sozialwissenschaften sowie für vielfältige Big-Data-Anwendungen vereint. Das Referat gibt Einblick in die Projekte, zu Algorithmen, zur Arbeitswelt, zu den Alpen und noch zu vielem mehr.

Montag, 7. Oktober 2019
Dr. Jens Ingensand, Institute of Territorial Engineering (INSIT), HEIG-VD, HES-SO
Prof. Olivier Ertz, Media Engineering Institute (MEI), HEIG-VD, HES-SO
DIGITAL TECHNOLOGY TO FOCUS ATTENTION ON BIODIVERSITY CONSERVATION: From knowledge to action
At a time when society is facing an unprecedented decline of biodiversity and urgently needs to reconcile biodiversity promotion with other societal goals, the strengthening of the topic of biodiversity
in education is important. In this context, digital technology can be a door opener for pupils to (re)connect to nature and to gain biodiversity-specific skills. Two projects will be discussed: BioSentiers, an augmented reality (AR) application for biodiversity education and BioPocket, a true biodiversity coach who fits in your pocket and guide you to take action in favour of biodiversity.
Vortrag auf Deutsch und Französisch

Montag, 11. November 2019
PODIUMSDISKUSSION:
Von der wissenschaftlichen Erkenntnis zur Innovation
Wie entsteht aus wissenschaftlicher Erkenntnis ökonomischer und gesellschaftlicher Mehrwert? Wann ist Forschung erfolgreich? Und wie steht es mit dem Verhältnis zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung?
Es diskutieren:
Prof. Gerd Folkers
Präsident des Schweizerischen Wissenschaftsrates SWR
Prof. Christiane Pauli-Magnus
Leiterin des Departementes Klinische Forschung und der Clinical Trial Unit am Universitätsspital Basel
Vize-Leiterin des Projekts Personalized Health Basel
Dr. Marc Pauchard
Leiter der Abteilung Wissenstransfer und Internationale Zusammenarbeit der Innosuisse
Moderation:
Prof. Antonio Loprieno
Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz

Montag, 18. November 2019
Georges-Simon Ulrich
Direktor des Bundesamtes für Statistik (BFS)
BIG DATA – oder wie das BFS mit den neuen Herausforderungen agiert
Das BFS koordiniert als nationale Statistikbehörde unter anderem auch die Weiterentwicklung der öffentlichen Statistik in unserem Land. Es liefert der Politik, der Gesellschaft und der Wirtschaft wichtige Informationen zu allen Lebensbereichen.
Das Amt definiert eine Dateninnovationsstrategie, welche sich regelmässig am neusten Stand der Entwicklung ausrichtet. Zum Beispiel hat sie zum Ziel, die Realisierbarkeit komplementärer und neue Analysemethoden zu prüfen und deren Kommunikation sicherzustellen.
Das BFS sieht Big-Data-Anwendungen als komplementären Ansatz zu den bereits genutzten technischen Möglichkeiten und bietet die Möglichkeit, zusätzliche Bedürfnisse und Wege der Erkenntnis der Stakeholder abzubilden.

Donnerstag, 28. November
Prof. Dr. Rainer Christoph Schwinges
Dr. Kaspar Gubler
Universität Bern – Historisches Institut, Repertorium Academicum Germanicum (RAG)
«WAS DU NIT WAIßT DAS SOLT DU FRAGEN... »
Einblicke in die Datenanalyse des Repertorium Academicum Germanicum (RAG)
Was haben etwa der Walliser Mediziner Thomas Platter der Ältere und der Berner Ratsherr Thüring Fricker gemeinsam? Beide pflegten ein persönliches Netzwerk mit anderen Gelehrten in ganz Europa. Seit es Universitäten in Europa gibt (Paris und Bologna um 1200), konkurrierten gelehrte mit nicht gelehrten Fachleuten, traf gelehrtes Wissen auf Erfahrungs- und Alltagswissen. Diesen Prozess von Konkurrenz und Austausch zwischen den Wissensträgern und Wissensebenen zu verfolgen, gehört zu den Aufgaben, die sich das Repertorium Academicum Germanicum (RAG) gestellt hat. Die Datenbank des RAG bietet derzeit biographische und wissensbasierte Informationen zu Personen und Verfasserschaften von rund 62’000 Gelehrten aus allen Ländern des ehemaligen römisch-deutschen Reiches (Deutschland, Schweiz, Benelux-Staaten, Österreich- Ungarn, Tschechien, Teilen Frankreichs und Italiens) für den Zeitraum von 1250- 1550. Der Vortrag gibt Einblick in die dynamische Visualisierung von kontextualisierten Biographien, Netzwerken, Kommunikationsräumen etc.